Ihre Individuelle Behandlung
Minmalinvasive Therapie
„Minimalinvasiv“ bedeutet nicht nur, den kleinstmöglichen, schlüssellochartigen Zugang anzulegen – Der Begriff drückt eine umfassende patientenorientierte Behandlungsstrategie aus, die eine individuelle und damit auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Therapie anstrebt. Diese, „maßgeschneiderte“ Behandlungs- und Operationsmethode spielt in der minimalinvasiven Neurochirurgie eine zentrale Rolle und bedeutet eine Abkehr von standardisierten chirurgischen Eingriffen: Der minimalinvasive Chirurg plant und führt den Eingriff selbst durch!
Der Ablauf der minimalinvasiven Therapie setzt sich aus folgenden Schritten zusammen:
Seriöse Beratung und umfassende Aufklärung
Sorgfältige Vorbereitung und Eingriffsplanung
Präzise operative Vorgehensweise
Persönliche Betreuung durch den Operateur während der gesamten Hospitalisation
Gut vorbereitete Entlassung sowie sorgfältige Nachsorge
Beratung und Aufklärung
Eine seriöse Beratung hat das Ziel, die Patienten über ihre Erkrankung ausführlich zu Informieren und alle Behandlungsmöglichkeiten vorzustellen. Die Autonomie (Entscheidungshoheit) des Patienten ist das höchste Gut und wird in jeder Phase der Behandlung entsprechend gewürdigt.
Im Erstgespräch werden die Patienten neurologisch untersucht, die persönliche Krankengeschichte wird erhoben und die vorhandene Diagnostik gesichtet. In vielen Fällen kann anhand dieser Informationen bereits eine sichere Entscheidung getroffen werden, in anderen Fällen sind weitere Untersuchungen erforderlich.
Neurochirurgische Erkrankungen sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen nicht selten ausserordentlich beängstigend. Viele haben im Internet recherchiert, mehrere Meinungen angehört und sind sehr verunsichert. Daher nehmen wir uns für die Beratung genügend Zeit – Angehörige, vertraute Personen sind uns als Begleiter stets willkommen. Wir haben Verständnis, wenn unsere Patienten vor einer schwierigen Entscheidung eine Zweitmeinung einholen möchten und Bedenkzeit benötigen.
Vorbereitung und Eingriffsplanung
Die Vorbereitung hat das Ziel, bestmögliche Voraussetzungen für den geplanten Eingriff zu schaffen.
Bei der anästhesiologischen Abklärung wird die Narkosefähigkeit genau geprüft, die medikamentöse Behandlung von Vorerkrankungen optimiert. Dies betrifft insbesondere blutverdünnende Medikamente (z.B. Aspirin, Marcumar, Plavix), Medikamente bei Zuckerkrankheit (z.B. Glucophage) oder Medikamente die auf das Immunsystem wirken (z.B. Chemotherapeutika). Im Operationssaal kümmern sich später erfahrene Anästhesisten um unsere Patienten.
Die Planung der Operation hat in der minimalinvasiven Neurochirurgie eine besondere Bedeutung. Mit einer umfangreichen radiologischen Bildgebung wird nicht nur die Diagnose gestellt, sondern millimetergroße Details der Erkrankung und der normalen angrenzenden Strukturen dargestellt. Der Chirurg kann mit Hilfe der modernen Bilddaten den chirurgischen Eingriff exakt planen und somit während der Operation die Verletzung von gesunden Strukturen vermeiden. Immer gemäss der Maxime minimalinvasiv zu operieren, ohne das Ziel der maximalen Effektivität zu verfehlen.
Stationäre Aufnahme und Betreuung
Die meisten neurochirurgischen Operationen erfolgen unter stationären Bedingungen.
Nach entsprechender Vorbereitung erfolgt die Aufnahme in der Regel am Tag vor der Operation, bei kleineren Eingriffen am Operationstag selbst. Nach Anmeldung an der Rezeption werden die Patienten auf die Station oder die OP-Wartezone begleitet und vom Pflegepersonal aufgenommen. Letzte Fragen werden mit dem Narkosearzt und mit dem Chirurgen geklärt.
Klingt selbstverständlich, muss dennoch notiert werden: Alle Patienten werden in unserer Praxis vom erfahrenen Facharzt operiert, der die Patienten vom ersten Kontakt weg begleitet. Dies beinhaltet auch die Lagerung, die Vorbereitung der Neuronavigation und der intraoperativen Bildgebung sowie die Anlage des operativen Zuganges. Minimalinvasive Zugänge sind schlüssellochartig verkleinert, sie müssen deswegen perfekt geplant und vom verantwortlichen Chirurgen individuell angelegt werden.
Mit der letzten Hautnaht ist die Behandlung noch nicht abgeschlossen, die Patienten werden von uns auch nach der Operation persönlich betreut und umsorgt. Zum Wohl unserer Patienten arbeiten wir dabei mit hoch qualifizierten Fachspezialisten kollegial zusammen. Diese fachübergreifende Zusammenarbeit garantiert die Sicherheit für unsere Patienten vom ersten Aufklärungsgespräch bis zum Austritt und während der gesamten Nachsorge.
Einen Überblick über die in der Klinik Hirslanden verfügbaren Hotellerieleistungen finden Sie hier.
Austritt und Nachsorge
Der Austritt aus dem Krankenhaus ist nicht gleichzusetzen mit der vollständigen Genesung. Vielmehr findet die Entlassung zu einem Zeitpunkt statt, an dem keine regelmäßige ärztliche oder engmaschige pflegerische Betreuung mehr notwendig ist und mit keiner Spätkomplikation zu rechnen ist. Vor dem Austritt findet ein ausführliches Gespräch über den weiteren Verlauf, über empfohlene Verhaltensmaßnahmen und notwendige Kontrolluntersuchungen statt. Wenn notwendig, wird durch uns eine stationäre Rehabilitation, Kurbehandlung oder ambulante Anschlussheilbehandlung und Spitex-Nachsorge organisiert.